Psychisch fit studieren
"Psychisch fit studieren" ist ein Präventionsangebot, welches die Begegnung und den Erfahrungsaustausch mit Menschen ermöglicht, die selbst eine psychische Krise im Studium durchgemacht haben.
Die Zeitspanne zwischen Jugend und Erwachsenenalter geht entwicklungsbedingt mit einer erhöhten Krisenanfälligkeit einher und kann zusammen mit der individuellen Situation im Studium zu einer brisanten Mischung führen. 75 Prozent aller psychischen Erkrankungen beginnen vor dem 24. Lebensjahr und Studien zufolge leidet bereits einer von vier Studierenden unter psychischen Beeinträchtigungen. Gründe dafür sind unter anderem der zunehmende Leistungsdruck, Zukunftsängste und finanzielle Sorgen im Studium. Orientierung und Unterstützung von außen wird jedoch oftmals nicht in Anspruch genommen und ist auch nicht bekannt.
Präventionsveranstaltung
Die Präventionsveranstaltung "Psychisch fit studieren" setzt daher direkt im Hochschulumfeld an. In einem Forum können sich Studierende persönlich vor Ort mit Experten austauschen, die selbst psychische Krisen und Erkrankungen erfolgreich gemeistert haben.
Verständnis statt Stigmatisierung
Sie möchten als Hochschule Ihre Studierenden aktiv dabei unterstützen, psychischen Krisen präventiv entgegen zu wirken und zu einer gesunden Studienzeit beitragen?
"Psychisch fit studieren" verfolgt das Ziel, Ihren Studierenden sowohl Wissensinput, als auch Erfahrungsaustausch mit Betroffenen zu ermöglichen. Dadurch soll der Umgang mit psychischen Erkrankungen enttabuisiert und vorhandene Vorurteile beseitigt werden. Studierende lernen unter anderem Bewältigungsstrategien kennen und werden dafür sensibilisiert, die Grenzen der eigenen Belastbarkeit zu akzeptieren.
Nachhaltige Prävention an der eigenen Hochschule
Das primäre Ziel des Präventionsangebotes ist es, das inneruniversitäre Hilfesystem der psychosozialen Beratung am Campus und in der Umgebung zu unterstützen und zu vernetzen. Dies dient der frühzeitigen Hilfestellung für Studierende bei psychischen Problemen.
Projektpartner
Projektpartner der Barmer ist der Verein Irrsinnig Menschlich e.V.
Die Barmer fördert das Projekt auf der Grundlage ihres gesetzlichen Auftrages nach dem Präventionsgesetz § 20a SGB V.
Kontakt
Sie sind neugierig und wollen mehr Informationen dazu, wie Sie dieses Angebot an Ihrer Hochschule nutzen können?
Senden Sie uns eine E-Mail an: universitaeres-gesundheitsmanagement@barmer.de oder nehmen Sie direkt Kontakt zu unserem Projektpartner auf: www.irrsinnig-menschlich.de/psychisch-fit-studieren.
Informationen zum Umgang mit personenbezogenen Daten bei der Barmer finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.
Textnachweis
- Autor: Internetredaktion Barmer
- Endredaktion und Qualitätssicherung: Andrea Jakob-Pannier, Barmer Prävention
Literatur
- Costello et al.: Trends in psychopathology across the adolescent years: What changes when children become adolescents, and when adolescents become adults?, J Child Psychol Psychiatry. 2011 Oct; 52(10): 1015–1025,
- Kessler et al.: Lifetime Prevalence and Age-of-Onset Distributions of DSM-IV Disorders in the National Comorbidity, Arch Gen Psychiatry. 2005, 62:593-602
- Studentenwerke im Zahlenspiegel, Deutsches Studentenwerk; Beratungskontakte PB, 5DSW 2012
- WHO: Preventing suicide: a global imperative, 2014
- Leitfaden Prävention, Herausgeber: GKV-Spitzenverband, Reinhardtstraße 28, 10117 Berlin
Weiterführende Informationen