Mann mit zwei Kindern am Laptop auf dem Fußboden im Kinderzimmer
Stress

Kann Stress krank machen? Wie der menschliche Körper auf kurzzeitigen und chronischen Stress reagiert

Lesedauer unter 2 Minuten

Redaktion

  • Barmer Internetredaktion

Qualitätssicherung

  • Marie-Victoria Assel (Psychologin, Barmer)
  • Andrea Jakob-Pannier (Diplom-Sozialpädagogin/ Psychologin/ Psychoonkologin, Barmer)

Kurzzeitigen Stress kann unser Körper meistens gut wegstecken. Chronischer Stress hingegen schwächt unser Immunsystem, was Krankheiten begünstigt und uns anfälliger für Erkrankungen macht.

Kurzzeitiger Stress wird kompensiert

Ein stressiger Tag oder gleich eine Woche voller Termine? Solchen kurzzeitigen Stress steckt unser Körper im Allgemeinen gut weg. Doch wenn wir uns in einem Dauerstreit mit dem Partner oder der Partnerin befinden oder zwischen Homeoffice und Kinderbetreuung für viele Monate keine Entspannungspause haben, dann kann das tatsächlich anfälliger für Erkrankungen machen. Denn: Stress beeinflusst unsere Immunabwehr.

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Akuter Stress aktiviert die Immunzellen

Bei der akuten Stressreaktion aktivieren die Stresshormone unsere Immunzellen. So wird sichergestellt, dass das Immunsystem besonders schnell auf Eindringlinge reagieren kann. In gewissem Maße lässt sich damit auch das Phänomen erklären, das viele Arbeitnehmer kennen: Von Montag bis Freitag arbeiten sie im Büro, im Urlaub werden sie dann krank.

Chronischer Stress macht krank

Doch die Aktivierung des Immunsystems funktioniert nur für kurze Zeit. Wenn ständig Stresshormone unseren Körper fluten, dann tritt genau das Gegenteil ein: Das Immunsystem wird unterdrückt und kann uns fortan nur noch schlecht gegen Krankheitserreger verteidigen. Chronisch gestresste Menschen werden deshalb wirklich schneller krank. Sie leiden zum Beispiel öfter an Erkältungen oder anderen Virusinfektionen sowie Herpesausbrüchen.

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Chronischer Stress begünstigt Autoimmunerkrankungen

Weil Stress auch die Kommunikation der einzelnen Teile des Immunsystems untereinander verschlechtert, können bei chronischem Stress Autoimmunerkrankungen neu aufflammen oder ein erstmaliges Auftreten begünstigen. Dazu gehören beispielsweise Schuppenflechte, rheumatoide Arthritis und Multiple Sklerose.

Besonderer Stress kann die psychische Gesundheit angreifen

Chronischer Stress oder besonders einschneidende stressige Lebensereignisse wie Jobverlust, Scheidung oder eine bösartige Erkrankung können beispielsweise Angststörungen oder Depressionen mit begünstigen. 

Dies ist besonders häufig dann der Fall, wenn bereits ein erhöhtes Risiko für solch eine Erkrankung vorliegt, zum Beispiel durch eine genetische Veranlagung. Doch trotzdem sind wir unseren Genen nicht hilflos ausgeliefert. Wer seine Stressoren reduziert, Verhaltensmuster ändert, Resilienz aufbaut und bei Bedarf Hilfe in Anspruch nimmt, der ist auf dem besten Weg, gut durch stressige Lebensphasen zu kommen.

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Literatur

  • MentalHelp.net (Abruf 25.08.2020): Die langfristigen Folgen von negativem Stress
  • Schneiderman, N., Ironson, G., & Siegel, S. D. (2005). Stress and health: Psychological, behavioral, and biological determinants. Annual Review of Clinical Psychology, 1, 607– 628.
  • Holzer, P., Farzi, A., Hassan, A. M., Zenz, G., Jačan, A., & Reichmann, F. (2017). Visceral Inflammation and Immune Activation Stress the Brain. Frontiers in immunology, 8, 1613.

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