Illustration eines Fötus und einer jungen schwangeren Frau, die die Hand auf den Bauch legt in der 9.SSW
Schwangerschaftskalender

9. Schwangerschaftswoche: Das Baby ist jetzt so groß wie eine Kirsche

Lesedauer unter 14 Minuten

Ihr Baby ist in der letzten Woche schon wieder ganz schön gewachsen und jetzt ungefähr so groß wie eine Kirsche. Mit der 9. Schwangerschaftswoche hat Ihr Bauchzwerg einen wichtigen Entwicklungsschritt abgeschlossen. Medizinisch gesehen drückt sich das dadurch aus, dass es nun nicht mehr als Embryo (griechisch für „ungeborene Leibesfrucht“), sondern als Fötus (griechisch für „Nachkommenschaft“) bezeichnet wird. Das bedeutet, Ihr Baby ist jetzt ein kleiner Mensch mit allem Drum und Dran.

Die 9. Schwangerschaftswoche auf einen Blick

  • Illustration eines Auges mit einer rosa Wolke

    Trimester: 1

  • Monat: 3
  • SSW 9
  • Größe: bis 15 - 25 mm
  • Gewicht: unter 2 g

Zwei junge Frauen küssen sich über einem Frühstück im Bett

Ab der 9. Schwangerschaftswoche prägt sich das Gesicht Ihres Babys immer weiter aus.

Ihr Baby entwickelt sich

Auch in der Schwangerschaftswoche 9 entwickelt sich Ihr Baby fleißig weiter. Seine äußere Form wird dabei immer deutlicher als kleiner Mensch erkennbar. So hebt der Hals den Kopf nun erkennbar vom Körper ab. Auch beim Kopf selbst finden wichtige Entwicklungen statt, beispielsweise formt sich das Gesicht des Babys immer stärker. Augen und Ohren sind im Ultraschall oft schon deutlich erkennbar.

Kurioserweise zeigen sich während der Entwicklung eines Babys noch Spuren unserer evolutionären Vorfahren. Wussten Sie, dass sich während der Ausbildung von Fingern und Zehen noch Schwimmhäute zwischen diesen bilden? Für Ihr Baby ist das praktisch, denn so kann es sich besser im Fruchtwasser bewegen. Es bewegt sich nun nämlich schon sehr viel – da es jedoch noch sehr klein ist, werden Sie davon nichts merken. Im Laufe der weiteren Entwicklung des Babys verschwinden die Schwimmhäute natürlich wieder.

Ihre Gesundheit

Ihr Körper passt sich in der SSW 9 weiter an, um Ihrem Baby die besten Bedingungen für eine gute und gesunde Entwicklung zu ermöglichen. So wächst zum Beispiel Ihre Gebärmutter, um dem Baby genügend Platz zu bieten. Sie ist nun schon fast doppelt so groß wie vor der Schwangerschaft. Davon ist äußerlich allerdings nicht viel zu sehen.

Noch fällt das Baby kaum ins Gewicht

Während einige Frauen durch Übelkeit und Erbrechen in den ersten Wochen an Gewicht verlieren, bemerken andere jetzt in der neunten Schwangerschaftswoche vielleicht eine erste, kleine Gewichtszunahme. Beides ist völlig normal. Das „etwas Mehr“ an Gewicht beruht unter anderem darauf, dass sich neben der wachsenden Gebärmutter das Blutvolumen vergrößert. Und auch die nun deutlich größer werdenden Brüste tragen dazu bei. Falls Ihre BHs nicht mehr richtig passen, sollten Sie sich ein bequemes Modell zulegen, statt sich mit einem zu engen BH herumzuquälen. In den meisten Fällen beläuft sich die Gewichtszunahme auf ein bis zwei Kilo. Nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel steigert sich das Körpergewicht in der Regel schneller.

Heißhunger

Auch Heißhungerattacken sind in dieser Zeit nicht ungewöhnlich. Sie sind zumeist eine Folge von Hormonumstellungen, die den Stoffwechsel beeinflussen. So wird zum Beispiel mehr Insulin ins Blut der werdenden Mutter ausgeschüttet. Dieses Hormon sorgt dafür, dass Energie in Form von Zucker (Glukose) aus dem Blut in die Zellen geschleust wird, wodurch der Blutzuckerspiegel schnell wieder abfällt. Durch diesen plötzlichen Blutzuckerabfall entsteht der Heißhunger. Woher allerdings die Lust mancher Frauen auf verrückte Kombinationen wie Pommes mit Marmelade kommt, ist wissenschaftlich nicht geklärt.

Eine junge Frau isst genussvoll einen Hamburger mit geschlossenen Augen

Typisch für die Schwangerschaftswoche 9: Heißhunger!

Zur Vorbeugung von Heißhungerattacken hilft es, über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Trockenobst und Nüsse sind gute „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ für unterwegs. Ansonsten dürfen Sie Ihrem Heißhunger auch ruhig mal nachgeben. Solange Sie es gut vertragen, schaden auch Pommes mit Marmelade nicht. Lassen Sie es nur nicht zur Regel werden, denn die Behauptung, dass man in der Schwangerschaft „für zwei“ essen müsse, stimmt nicht. Der reale Kalorienbedarf ist nur geringfügig erhöht und eine dauerhaft erhöhte Kalorienzufuhr führt zu Gewichtszunahme.

Ihre Zähne sind während der Schwangerschaft besonders empfindlich

Gute Zahnhygiene ist besonders in der Schwangerschaft wichtig. Wenn Sie in den ersten Wochen unter Übelkeit und Erbrechen gelitten haben, dann kann die viele Magensäure auch den Zahnschmelz in Mitleidenschaft gezogen haben. Zudem wird durch die Hormonumstellung das Zahnfleisch stärker durchblutet und weicher. Das macht das Zahnfleisch anfälliger für Bakterien, die wiederum zu Entzündungen führen können. Häufiges Zahnfleischbluten kann ein erstes Anzeichen sein. Nutzen Sie für die Zahnhygiene eine weiche Zahnbürste, die schont das Zahnfleisch. Reinigen Sie auch die Zahnzwischenräume gründlich, damit beugen Sie möglichen Entzündungen vor.

Termine in der 9. Schwangerschaftswoche

Die Zahnärztekammer empfiehlt zu Beginn und zu Ende der Schwangerschaft zahnärztliche Kontrolltermine zu vereinbaren. Gerade zu Beginn der Schwangerschaft erhalten Sie dabei wertvolle Hinweise zur richtigen Mundhygiene für Schwangere und für eine zahngesunde Ernährung. Zudem kann eine professionelle Zahnreinigung Zahnfleischentzündungen vorbeugen.

Vorsorgeuntersuchung

Denken Sie daran, dass Ihnen jeden Monat eine Vorsorgeuntersuchung zusteht. Die regelmäßige Untersuchung ist wichtig, um den Verlauf der Schwangerschaft zu kontrollieren und Ihre Gesundheit und die Entwicklung des Babys optimal zu fördern. Zwischen der 9. und 12. Schwangerschaftswoche findet in der Regel die erste Ultraschalluntersuchung statt. Dabei wird überprüft, ob sich der Embryo normal in die Gebärmutter eingenistet hat und ob sein Herz schlägt. Das ist oft ein besonderer Moment für werdende Eltern. Bei der Untersuchung zeigt sich auch, ob die Frau Zwillinge oder noch mehr Kinder erwartet. Der Embryo wird vermessen und die zeitgerechte Entwicklung kontrolliert. Nach dem ersten Ultraschall wird der geschätzte Geburtstermin oft noch einmal korrigiert, denn nun lässt sich die Schwangerschaftsdauer besser eingrenzen.

Manchmal kann es bei Voruntersuchungen aber auch Hinweise auf Unregelmäßigkeiten in der Entwicklung des Babys geben. Dann können vorgeburtliche Untersuchungen nähere Aussagen über bestimmte Krankheiten und Behinderungen des ungeborenen Kindes machen. Diese Untersuchungen nennt man Pränataldiagnostik, kurz PND. Auch falls Sie bestimmte gesundheitliche oder genetische Vorbelastungen aufweisen, können weiterführende Untersuchungen sinnvoll sein.

Was ist Pränataldiagnostik?

Unter Pränataldiagnostik versteht man gezielte vorgeburtliche (pränatale) Untersuchungen (Diagnostik) zur Erkennung von Krankheiten bei Ungeborenen. Dazu gehören zum Beispiel verschiedene Formen der Ultraschalluntersuchung, Bluttests oder Untersuchungen des Fruchtwassers oder des Plazentagewebes. Mit den Ergebnissen lässt sich das Risiko etwaiger Fehlbildungen, Entwicklungsstörungen, Chromosomenfehler oder Erbkrankheiten des Babys besser einschätzen. Wird eine Erkrankung oder Behinderung festgestellt, kann diese in seltenen Fällen, zum Beispiel bei Blutarmut, schon im Mutterleib behandelt werden. In der Regel steht jedoch keine Therapiemöglichkeit zur Verfügung. Liegen bei Ihnen medizinische Gründe vor, übernimmt die Barmer die Kosten für die Pränataldiagnostik. Werden die Maßnahmen dagegen auf Wunsch trotz unauffälliger Schwangerschaft durchgeführt, müssen Sie die Kosten selbst tragen.

Eine Diagnose ermöglicht die bestmögliche Planung der Geburt sowie der fachärztlichen Versorgung Ihres Neugeborenen. Die Ergebnisse sagen in der Regel aber wenig über den Schweregrad und den Verlauf einer Entwicklungsstörung oder Krankheit aus. Es kann auch nicht jede Krankheit ausgeschlossen werden. Negative – also unauffällige – Befunde bei der PND sind also keine Garantie dafür, dass ein gesundes Kind geboren wird.

Welche Gründe gibt es für eine Pränataldiagnostik?

Professionelle Beratung kann bei der Entscheidung helfen

Die vorgeburtlichen Untersuchungen bei auftretenden Unregelmäßigkeiten oder Risikoschwangerschaften sind freiwillig. Sie als werdende Mutter haben neben einem Recht auf Information auch das Recht auf Nichtwissen. Die Untersuchungsergebnisse können zwar beruhigen, wenn die Entwicklung normal verläuft, sie können aber genauso für Verunsicherung sorgen, wenn zum Beispiel ein erhöhtes Risiko für eine Krankheit oder Behinderung besteht. Auch das Warten auf einen Befund kann für manche zur Qual werden. Deswegen ist es sinnvoll, dass Sie sich vorab Gedanken machen, wie Sie auf einen Befund reagieren würden. Wären Sie zum Beispiel bereit, die Risiken einer invasiven Diagnostik auf sich zu nehmen, obwohl das Kind auch völlig gesund sein könnte? Wie würde sich eine festgestellte Behinderung auf Ihre Einstellung zum Kind auswirken? Es ist eine große Herausforderung zu entscheiden, ob eine pränatale Untersuchung durchgeführt werden soll. Neben der ausführlichen ärztlichen Beratung kann auch eine psychosoziale Beratung unterstützen. So können Sie besser einschätzen, welche möglichen Konsequenzen die Entscheidung für oder gegen eine Untersuchung hat. Eine psychosoziale Beratung steht Ihnen jederzeit zu – auch während der Wartezeit auf den Befund und danach.

Pränataldiagnostik: Verfahren und Methoden

Die Pränataldiagnostik unterscheidet zwischen invasiven und nichtinvasiven Untersuchungen. Jede Maßnahme kann weitere Untersuchungen nach sich ziehen.

Nichtinvasive Verfahren greifen nicht in den Körper von Mutter und Kind ein. Hierzu zählen verschiedene Arten der Sonographie (Ultraschalluntersuchungen) sowie die serologische Untersuchung (Blutuntersuchung der Mutter). Auch die molekulargenetischen Bluttests gehören zu den nichtinvasiven Untersuchungsmethoden. Die für die Bluttests nötigen Blutabnahmen sind zwar streng genommen ein Eingriff in den Körper der Mutter, stellen aber kein gesundheitliches Risiko dar.

Generell werden die Nebenwirkungen für Mutter und Kind bei nichtinvasiven Verfahren als minimal eingeschätzt. Die Untersuchungsergebnisse liefern oft keine klare Diagnose, sondern lediglich Hinweise auf möglicherweise vorliegende Erkrankungen des Kindes. Es erfolgt dann eine individuelle Risikoeinschätzung. Das heißt, es wird in der Regel eine Wahrscheinlichkeit berechnet, mit der eine Behinderung oder Erkrankung des Babys vorliegen kann. Zum Beispiel bedeutet ein Risiko für eine Chromosomenstörung von 1:1.000, dass von 1.000 Frauen mit demselben Risiko eine Frau ein Kind mit einer genetischen Auffälligkeit bekommt.

Ultraschalluntersuchungen

Im Rahmen der regulären Schwangerschaftsvorsorge finden routinemäßig drei Ultraschalluntersuchungen statt – in jedem Schwangerschaftsdrittel (Trimester) eine. Ergeben sich daraus Hinweise auf Auffälligkeiten bei der Entwicklung des Babys, sind detailliertere Ultraschalluntersuchungen möglich:

  • Feindiagnostischer Ultraschall 
    Diese Untersuchung wird auch Organultraschall oder Fehlbildungsultraschall genannt. Sie wird eingesetzt, um einen Verdacht auf Fehlbildungen bei Organen und Knochen des Babys zu erhärten oder auszuschließen. Auch Hinweise auf Chromosomenstörungen können erkannt werden. Bei entsprechenden Vorerkrankungen der Mutter können bereits die Routine-Ultraschalluntersuchungen als Feindiagnostik geplant und durchgeführt werden. Sollte ein Verdacht auf Fehlbildungen erst im Rahmen eines Routineultraschalls aufkommen, kann ein feindiagnostischer Ultraschall jederzeit nachträglich durchgeführt werden.
  • Dopplerultraschall – ab 20. SSW
    Hier werden die Durchblutung des Babys und die für die Versorgung des Babys wichtigen Organe und Gefäße untersucht, wie zum Beispiel Gefäße der Nabelschnur, der Plazenta und der Gebärmutter. Der Dopplerultraschall wird angewandt, wenn es Hinweise auf eine Unterversorgung an Sauerstoff oder Nährstoffen beim Ungeborenen gibt.
  • Ersttrimestertest – ca. 10. bis 14. SSW 
    Hier wird die Wahrscheinlichkeit für Chromosomenabweichungen beim Baby berechnet. Dabei werden die Ergebnisse unterschiedlicher Untersuchungen wie Bluttests und Messung der Dicke der kindlichen Nackenfalte oder der Entwicklung des Nasenbeins im Ultraschall mit spezifischen Schwangerschaftsfaktoren kombiniert, wie dem Alter der werdenden Mutter. Das Ergebnis liefert keine Diagnose, sondern eine Risikoeinschätzung und kann entsprechend auch falsch positive Ergebnisse mit sich bringen. Der Test ist eine individuelle Gesundheitsleistung und kann bis zur 20. Schwangerschaftswoche durch weitere Blutuntersuchungen erweitert oder ergänzt werden.
  • Nichtinvasiver pränataler Test (NIPT) – ab der 10. SSW 
    Im Blut der Schwangeren befindet sich auch das Erbgut des Ungeborenen. Bei diesem genetischen Bluttest wird das Erbgut auf mögliche Chromosomenabweichungen untersucht. Er wird unter anderem Frauen angeboten, die beispielsweise eine Trisomie 21 in der Familie haben oder bei denen in einer früheren Schwangerschaft eine Chromosomenabweichung festgestellt wurde. Die Ergebnisse gelten laut Hersteller bis zu 99 % als zuverlässig. Ein auffälliges Ergebnis muss anschließend durch ein invasives Verfahren bestätigt werden.

Mit invasiven Verfahren kann geklärt werden, ob beim Kind Erbkrankheiten oder Störungen der Chromosomen vorliegen. Dazu werden je nach Fragestellung Gewebeproben von der Plazenta, Fruchtwasser oder Blut aus der Nabelschnur entnommen. Die Ergebnisse gelten als sehr sicher, haben aber kaum Aussagekraft über das Ausmaß oder den Verlauf einer Behinderung oder einer Krankheit. Die invasiven Verfahren sind in der Regel Punktionen und greifen so in den Körper der Frau ein, wodurch sich zum Beispiel das Risiko einer Fehlgeburt erhöht. Sind die Untersuchungen medizinisch begründet, übernimmt die Barmer die Kosten.

  • Plazentapunktion (Chorionzottenbiopsie) – ca. 11. bis 13. SSW 
    Bei dieser Untersuchung werden mit einer dünnen Nadel Zellen des Mutterkuchens entnommen, um sie auf Chromosomenabweichungen und Erbkrankheiten des Fötus zu untersuchen. Nach ungefähr zwei Tagen liegt ein erstes, vorläufiges Ergebnis vor, nach rund zehn Tagen das Endergebnis. Durch den Eingriff können Wehen ausgelöst werden, die im schlimmsten Fall zu einer Fehlgeburt führen. Das Fehlgeburtsrisiko liegt bei ca. 0,5 bis 1 %.
  • Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) – ca. 15. bis 18. SSW 
    Die Amniozentese wird eingesetzt, um mögliche Neuralrohrdefekte des Babys, also verschiedene Fehlentwicklungen des zentralen Nervensystems, aber auch Chromosomenabweichungen festzustellen. Dazu wird eine Fruchtwasserprobe aus der Fruchtblase entnommen. Das Risiko für eine Fehlgeburt nach der Punktion infolge von Fruchtwasserabgang, Infektion oder Blutungen liegt zwischen 0,2 und 1 %. Je früher eine Fruchtwasseruntersuchung in der Schwangerschaft durchgeführt wird, desto höher ist dabei das Risiko. Es kann zwei bis drei Wochen dauern, bis das endgültige Ergebnis feststeht. Auf Wunsch kann ein Schnelltest (FISH-Test) durchgeführt werden, der bereits nach zwei bis drei Tagen Teilergebnisse liefert.
  • Die Nabelschnurpunktion (Chordozentese) – ab 18. SSW
    Diese Punktion gibt Aufschluss über Blutarmut, Infektionen oder Blutgruppenunverträglichkeit beim Fötus. Dazu wird Blut aus der Nabelschnur entnommen und entsprechend untersucht. Bei einem positiven Befund besteht die Möglichkeit, das Baby mit Medikamenten oder Bluttransfusionen zu behandeln. Das Risiko für mögliche Komplikationen reicht von 1 bis 3 %.

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Tipps und Tricks für die 9. Schwangerschaftswoche

Lebensmittelinfektionen vorbeugen

Illustration zweier Herzen und einer Sprechblase vor grünem Hintergrund

Bestimmte Bakterien und Parasiten in Lebensmitteln können für das ungeborene Kind eine Gefahr darstellen und im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein. Dazu zählen etwa die durch Bakterien ausgelöste Listeriose oder die durch Parasiten hervorgerufene Toxoplasmose. Aber auch andere Bakterienstämme wie Salmonellen und Campylobacter können schwere Infektionen auslösen. Da diese überwiegend in rohen tierischen Lebensmitteln vorkommen, sollten Frauen in der Schwangerschaft auf rohe, nicht erhitzte tierische Lebensmittel und daraus hergestellte Produkte verzichten. Die meisten Erreger können durch ausreichendes Erhitzen der Lebensmittel auf eine Kerntemperatur von mindestens 70° C für mehr als zwei Minuten unschädlich gemacht werden. Garen oder braten Sie Ihre Speisen also gründlich durch: Fleisch sollte innen nicht mehr rosa und Fisch innen nicht mehr glasig sein.

Tipp: Kerntemperatur bedeutet, dass die Hitze im Inneren des Lebensmittels erreicht werden muss. Mit einem Fleischthermometer können Sie genau prüfen, ob Fleisch und Fisch beim Garen im Inneren eine Temperatur von mindestens 70° C erreichen.

Was Sie in der Schwangerschaft nicht essen sollten

  • Rohes Fleisch, Rohwurst wie sogenannter „Hackepeter“, Mett, Tatar, Carpaccio, Salami, Teewurst und Zervelatwurst
  • Innereien, insbesondere Leber
  • Rohmilch und Rohmilchprodukte, Weichkäse wie z. B. Camembert und Käse mit Oberflächenschmiere wie z. B. Limburger, Munsterkäse, Handkäse, Harzer Roller
  • Roher Fisch wie Sushi, Fisch-Carpaccio, Sashimi und Austern, Räucherfisch wie Räucherlachs, geräucherte Forelle oder Makrele
  • Rohe Eier; also lieber ein hart gekochtes Ei statt eines weichen Frühstückseies
  • Bereiten Sie Speisen möglichst erst kurz vor dem Verzehr zu und verbrauchen Sie sie zügig.

Legen Sie ein besonderes Augenmerk auf die Küchenhygiene, wenn Sie Essen zubereiten

  • Waschen Sie sich vor dem Kontakt mit Lebensmitteln gründlich die Hände.
  • Lagern und kühlen Sie Lebensmittel richtig. Die optimale Kühlung liegt bei unter 5° C, maximal 7° C. Vermeiden Sie eine Überfüllung des Kühlschranks.
  • Tauen Sie Lebensmittel richtig auf: Vor allem Fleisch und Fisch unbedingt abgedeckt im Kühlschrank auftauen lassen und zuvor aus der ursprünglichen Verpackung nehmen.
  • Lagern Sie Speisen gut verpackt und in geschlossenen Behältern im Kühlschrank.
  • Verwenden Sie für rohes und gekochtes Fleisch separate Küchenutensilien, wie verschiedene Messer, Bretter, Teller.
  • Bereiten Sie tierische Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Eier oder Rohmilch, aber auch Obst und Gemüse getrennt von anderen Speisen zu. Waschen Sie Obst, Gemüse und Salat gründlich vor dem Verzehr, vor allem rohe, abgepackte Ware.
  • Reinigen Sie den Arbeitsplatz und die Arbeitsgeräte, die Sie für die Zubereitung der Lebensmittel benötigen, gründlich mit Spülmittel und bei Wassertemperaturen von mindestens 60° C.
  • Ersetzen Sie stark zerkratzte Schneidebretter aus allen Materialien, damit sich Mikroorganismen nicht in den Furchen festsetzen können.
  • Wechseln Sie mindestens einmal in der Woche Küchenutensilien wie Spüllappen, Bürsten oder Schwämme aus oder waschen Sie diese falls möglich bei 60° C.
  • Decken Sie vorhandene Wunden und Verletzungen an Händen und Unterarmen mit wasserundurchlässigem Wundmaterial ab, damit keine Krankheitserreger von Lebensmitteln in die Wunden gelangen können.
  • Leeren Sie regelmäßig Ihre Abfallbehälter und waschen Sie diese mit Wasser und Spülmittel einmal pro Woche aus.

Infused Water – eine frische Abwechslung

Falls Sie mal eine Abwechslung von einfachem Wasser brauchen, dann peppen Sie Ihr Wasser mit saftigen Früchten und frischen Kräutern auf. Das nennt sich Infused Water. Es löscht den Durst, ist zucker- und kalorienarm, kostet nicht viel und sieht auch noch gut aus. Im Internet finden Sie viele Rezeptbeispiele.

  • Limette, Ingwer und Zitronenmelisse 
    Je nach Geschmack auf ein Liter Wasser ein bis zwei geviertelte Limetten, einige dünne Ingwerstreifen sowie 5–6 Zitronenmelisseblättchen geben. Für mehr Geschmack können Sie die Limette im Glas auch etwas ausdrücken. Ein angenehmer Frische-Kick mit reichlich Vitamin C.
  • Wassermelone und Basilikum
    Wassermelone in Würfel schneiden und zusammen mit einigen Basilikumblättern ins Wasser geben. Eine unschlagbare Kombination!
  • Beerenmix und Minze
    Zu einem Liter Wasser ungefähr 10 Beeren, z. B. eine Mischung aus Johannis-, Heidel- und Erdbeeren, und 3–4 Minzblätter dazugeben.

Die Früchte und Blätter gut vorher waschen und am besten Bioprodukte verwenden.

Merkzettel für Wichtiges

  • Illustration eines Klemmbretts mit einem rosa Haken

    Auf bequeme BHs achten.

  • An Vorsorgeuntersuchung denken – auch beim Zahnarzt.
  • Lebensmittel vor Verzehr immer gut waschen bzw. durcherhitzen.

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