Um den Tag der Entbindung berechnen zu können, gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen.
Um den Geburtstermin zu berechnen, kommt beim Geburtsterminrechner häufig die sogenannte Naegele-Regel zum Einsatz. Bei dieser Rechenformel ist der erste Tag der letzten Periode ausschlaggebend. Ausgegangen wird von einer durchschnittlichen Länge des Zyklus von 28 Tagen:
1. Tag der letzten Regel / letzten Periode + 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr = errechneter Geburtstermin
Diese Formel ist die Grundlage für viele Geburtsterminrechner. Auch unser SSW-Rechner basiert auf der Naegele-Regel.
Gut zu wissen: Wenn Sie einen kürzeren Zyklus haben, zum Beispiel 26 Tage, dann müssen Sie zwei Tage von dem Datum, das berechnet wurde, abziehen. Bei einem längeren Zyklus werden die Tage bei der Berechnung addiert:
1. Tag der letzten Regel / letzten Periode + 7 Tage – 3 Monate +/- x Tage + 1 Jahr = errechneter Geburtstermin
Die Konzeptionsmethode: Geburtstermin meines Kindes mithilfe des Eisprungs und dem Befruchtungstag ermitteln
Ist der Tag der Befruchtung bekannt, kann auch die Konzeptionsmethode nach folgender Formel angewendet werden:
Befruchtungstag – 7 Tage – 3 Monate + 1 Jahr = errechneter Geburtstermin
Allerdings lässt sich der Befruchtungstag nicht immer exakt bestimmten, da die männlichen Spermien bis zu fünf Tage im Körper der Frau überleben können. Sie können den Zeitraum aber eingrenzen, wenn Sie den Termin Ihres Eisprungs kennen. Ab dann beginnt der Countdown: Die Eizelle kann nämlich nur innerhalb von 12-24 Stunden befruchtet werden. Der Eisprung lässt sich mithilfe der Temperaturmethode feststellen, indem regelmäßig morgens direkt nach dem Aufwachen und noch vor dem dem Aufstehen die sogenannte Basalttemperatur gemessen wird. Dabei sollte immer zur gleichen Uhrzeit, mit dem selben Thermometer und auf die gleiche Weise (am genauesten rektal) gemessen werden. Der Verlauf der Temperaturkurve gibt Aufschluss über die fruchtbaren Tage.
Bei einer künstlichen Befruchtung bzw. wenn die Zeugung auf künstlichem Weg im Labor stattfand, ist der exakte Zeitpunkt der Befruchtung bekannt und der voraussichtliche Geburtstermin kann noch genauer bestimmt werden.
Ratgeber-Tipp: Nutzen Sie unseren Eisprungrechner, um Ihre fruchtbaren Tage zu ermitteln.
Schwangerschaftstest: Ab wann lässt sich eine Schwangerschaft feststellen?
Etwa ab dem siebten Tag nach dem Eisprung und direkt nach der Einnistung produziert der Körper das Schwangerschaftshormon HCG (Humanes Choriongonadotropin). Ab dann können frühestens Anzeichen für eine Schwangerschaft auftreten. Mehr Klarheit bringt ein Schwangerschaftstest. Hier unterscheidet man zwischen Urintests und Bluttests. Ein Urintest liefert frühestens ab dem zweiten Tag nach dem Ausbleiben der Periode ein sicheres Testergebnis. Im Blut gelingt der HCG-Nachweis bereits einige Tage früher.
Wie genau ist der errechnete Geburtstermin?
Den Geburtstermins exakt zu berechnen ist leider nicht möglich. Nur die wenigsten Babys halten sich an den Stichtag. Gerade einmal vier Prozent aller Kinder werden an dem errechneten Tag geboren. Ein SSW-Rechner ist also vielmehr eine zeitliche Orientierungshilfe. Meistens findet die Geburt zwei Wochen um den errechneten Termin statt. Alle Kinder, die zwischen der 37. bis zur 42. Schwangerschaftswoche das Licht der Welt erblicken, gelten als Termingeburt.
Warum kommt es zu Abweichungen beim Geburtstermin?
Normalerweise dauert eine Schwangerschaft 280 Tage – wenn die Naegele-Regel als Geburtsterminrechner genutzt wird. Das sind ziemlich genau neun Monate, bis aus zwei Keimzellen ein neuer Mensch herangewachsen ist und sich auf den Weg in die Welt macht. Aber die Biologie hält sich nicht an Zahlen und Kalender. Den Geburtstermin kann man exakt berechnen, aber die Wehen fangen bei den allermeisten Frauen trotzdem davor oder danach an. Das kann unterschiedliche Ursachen haben:
- Zeitpunkt des Eisprungs und Tag der Einnistung
Ungenauigkeiten bei der Berechnung können die Schwangerschaftsdauer verändern. - Entwicklung des Embryos
Manche Babys entwickeln sich schneller, andere langsamer. Das kann unter anderem von der Versorgung im Mutterleib abhängen. - Genetische Veranlagung
Es gibt Hinweise darauf, dass die Schwangerschaftslänge durch die mütterlichen Gene mitbestimmt wird. So wurden Gene beschrieben, die eine Frühgeburt begünstigen. Auch eine familiäre Veranlagung für eine Übertragung der Schwangerschaft wurde beobachtet. - Alter der Frau
Mediziner gehen davon aus, dass die Schwangerschaft pro Lebensjahr der Schwangeren einen Tag länger dauert. - Gewicht der Frau bei der eigenen Geburt
Ein höheres Geburtsgewicht der werdenden Mutter spricht für eine längere Schwangerschaft und umgekehrt. - Erkrankung kurz vor der Entbindung
Erkrankungen vor der Geburt können die Niederkunft etwas herauszögern, bis der Körper wieder Kraft hat.
Bei der Barmer geht die Gesundheit Ihrer Familie vor. Von Anfang an.