56,1 % der Beschäftigten geben in unserer Studie an, dass sie mobil arbeiten können. Für 43,9 % der Befragten ist dies bisher nicht möglich.
Im Gegensatz hierzu geben 71,8% der Beschäftigten in Deutschland an, dass ihre Arbeit ganz oder zumindest teilweise für mobile Arbeit geeignet wäre. Dürften sie mobil arbeiten, so könnten sie sich dies für etwa die Hälfte ihrer regulären Arbeitszeit (53,8%) vorstellen. Nur 25,3% der Beschäftigten geben an, dass ihre Arbeit generell nicht für mobile Arbeit geeignet ist. Hierbei wird deutlich, dass es beim Ausbau der mobilen Arbeit noch deutliches Potenzial gibt. Für ca. 25% der Beschäftigten scheint mobile Arbeit in Zukunft möglich, wird heute aber noch nicht praktiziert. Dies kann ein Hinweis auf eine immer noch vorherrschende Präsenzkultur in einem relevanten Anteil der Firmen sein.
Wo wird mobil gearbeitet?
Wenn mobil gearbeitet wird, geschieht dies bei 92,1 % der Befragten unter anderem zu Hause. Aber auch beim Kunden (32,4 %), im Fahrzeug oder anderen Transportmitteln (30,1%) und an öffentlichen Orten (18,5%) arbeiten Menschen mobil.
Die Summe der mobilen Arbeitszeit aller mobilen Beschäftigten in Deutschland verteilt sich im Durchschnitt auf folgende Orte: 69,9% zu Hause, 11,9% beim Kunden, 6,6% im Fahrzeug oder anderen Transportmitteln und 3,9% an öffentlichen Orten.
Wie wird mobil gearbeitet?
Wie unterscheiden sich Kommunikationsarten im Team bei mobilen und nicht mobilen Beschäftigten? Durchschnittlich verwenden Beschäftigte, die (teilweise) mobil arbeiten, 9,2 Stunden pro Woche zur Kommunikation mit Kollegen (gesamte Kommunikationszeit). Bei nicht mobilen Beschäftigten sind dies 7,6 Stunden pro Woche. Beschäftigte, die (teilweise) mobil arbeiten, kommunizieren 30,2% ihrer gesamten Kommunikationszeit persönlich mit ihren Kollegen. Nicht mobile Beschäftigte kommunizieren zu 58,2% über persönliche Gespräche mit Kollegen.
Fazit: Mobile Arbeit in Deutschland
Mobile Arbeit ist ein fester Bestandteil des Arbeitsalltags vieler Beschäftigter in Deutschland. Dabei zeigt sich, dass mobile Arbeit mehr als „nur“ Homeoffice ist. Genutzt wird die neue Flexibilität auch an anderen Orten, zum Beispiel beim Kunden oder während des Pendelns. Die ortsunabhängige Arbeit ist dabei eng mit einer veränderten Kommunikation zwischen Kollegen verbunden – weg vom persönlichen Austausch und hin zur technologiegestützten Kommunikation. Die Zukunft wird zeigen, ob auch die ca. 25% der Befragten flexible Arbeitsorte und -zeiten werden nutzen können, für die dies generell möglich scheint, heute aber noch nicht praktiziert wird. Ferner gilt es zu klären, wie dieses Mehr an zeitlicher und örtlicher Flexibilität die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Beschäftigten beeinflusst und welche Gestaltungsfaktoren zu einem gesunden Umgang beitragen.